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Blog

Auch Fotografen brauchen mal Urlaub...

Auch im Urlaub ist die Kamera immer dabei. Hier im Ozeaneum in Stralsund (Foto: Eric)Man sollte meinen, dass jeder einmal eine kleine Auszeit von der Arbeit verdient hat. Auch Fotografen. Nun haben aber jene Verrückten, die schon sonst immer mit mindestens einer Kamera samt Wechselobjektiven in der Tasche unterwegs sind, ein kleines Problem.

Seit Januar habe ich durchgearbeitet. Jede Woche, oft auch am Wochenende. Ich will kein Mitleid, ich habe es mir ja selbst ausgesucht: Harter Akademie-Alltag gespickt mit Interview-Training, Kamera-Workshops und auch dem einen oder anderen Abendtermin. Zwischendurch immer mal wieder Fotos, Fotos, Fotos. Sei es für ein Akademie-Plakat oder ein Online-Projekt, die Interview-Partner oder einfach Making-of. Und auch bei der Welt Kompakt darf ich regelmäßig auf Außentermine, um Fotos zu schießen.

Schiffe wie die Am Wochenende? Nun da ist man unterwegs und – wie sollte es anders sein – macht Fotos. Von Hochzeiten über Enten im Stadtpark bis zu Touren durch "Lost Places" – alles dabei.

Aber dann passierte es doch. Urlaub! Nur damit wir uns verstehen: Das ist die Zeit, in der man nicht arbeitet, sondern sich mal faul in die Sonne legt, entspannt oder aufräumt. Oder man fährt, wie ich, eine Woche an die Ostsee. Lauer Wind weht dort um die Nase. Ein gemütliches Käffchen im Strandcafé. Die Promenade hoch und runterschlendern. Und die Katze von Verwandten sitten und gemütlich hinter den Ohren kraulen. Man donnert den ganzen Technik-Kram einfach mal in die Ecke. Keinen riesen Rucksack mit sich herumschleppen und einfach mal das Hier und Jetzt genießen.

Tja. Nur hat man als Fotograf dann irgendwie doch ziemlich einen an der Waffel. Es geht nicht anders und man schleppt 20 Kilogramm Ausrüstung einfach überall mit hin: Kamera, Objektive, Stativ, Zubehör. Sollte der Urlaub nicht Erholung bedeuten? Sollte man dort nicht mal Dinge machen, die einem Spaß machen und nicht an die Arbeit erinnern?

Katze am Frühstückstisch? Selfie! (Foto: Melanie, Foto-Prisma.de)Mein Luxus-"Problem": Ich liebe meine Arbeit. Und so kommt es eben, dass ich es auch im Urlaub nicht lassen kann, zu jeder Zeit das Tele-Objektiv auf einen vorbeischippernden Kahn zu richten, die dicken Möwen beim Gerangel um kleine Krümel abzulichten oder auch einfach mal ein dämliches Selfie mit der Katze am Frühstückstisch zu machen – egal ob mit der Spiegelreflex oder mit dem Smartphone.

Die Fotografie ist Teil meines Lebens und Teil meiner Arbeit. Das lässt sich nicht trennen. Und so kommt es, dass es für mich keine Belastung, sondern pure Freude und Entspannung ist, Orte, Ereignisse oder einfach nur den Sonnenuntergang im Bild festzuhalten. Und somit ist auch der Urlaub irgendwie ein bisschen Arbeit. Aber ich hab's ja auch nicht anders gewollt. Und ganz nebenbei: Es ist einfach das schönste Hobby der Welt... Zwinkern